Chronik der 35. Schule – Oberschule der Stadt Leipzig

Am 14. und 15. Oktober 1999 feierten Schüler, ehemalige Schüler, Eltern, Lehrer, Freunde und Geschäftspartner das 100-jährige Bestehen der 35. Schule, jetzt Oberschule.

Mit einem Tag der offenen Tür am 14.10.1999 begleitet von vielfältigen Veranstaltungen, und einem Festakt am 15.10. wurde dieses Ereignis ausgiebig gewürdigt.

  •      Im Jahre 1899, einer Zeit relativen Wohlstandes in der Stadt Leipzig, davon zeugen viele öffentliche Bauten und Bürgerhäuser, besonders im Stadtteil Gohlis, wurde der Lehrbetrieb in der damaligen 29. Bezirksschule aufgenommen. Dies geschah noch nach strenger Geschlechtertrennung, die teilweise bis in die vierziger Jahre dauerte.
    1920 wurde aus der 29. Bezirksschule die 35. Volksschule.
  •     Gegen Ende des 2. Weltkrieges musste das Unterrichtsgeschehen häufig wegen Fliegeralarm unterbrochen werden. Bei einem besonders heftigen Luftangriff, bei dem viele Gebäude in der Stadt Leipzig in Schutt und Asche fielen, wurde auch der Südflügel der 35. Schule völlig zerstört. Die Turnhalle diente danach und auch die erste Zeit nach dem Krieg als Flüchtlingsunterkunft. Der Unterricht musste für 2 Jahre an der 36. Schule fortgesetzt werden.
  •      Der teilweise Wiederaufbau des zerstörten und zwischenzeitlich abgerissenen Flügels erfolgte in den 60-ger Jahren, etwas später wurde die Anlegung der Kleinsportanlage in Angriff genommen. Im September 1980 erhielt die Schule den Namen “Paul Fröhlich”, der aber 1990 wieder abgelegt worden ist.
  •    Im Rahmen der Umgestaltung des Schulsystems im Freistaat Sachsen entwickelte sich die 35. Schule zur Mittelschule, in der die Schüler entweder den Hauptschulabschluss nach neun- oder nach zehnjährigem Schulbesuch den Realschulabschluss erhalten.
  •    Nach den ersten aufregenden Jahren, die dieser Umgestaltung folgten, begann im Jahre 1995 die sehr notwendige Phase der Rekonstruktion des Schulgebäudes und des gesamten Geländes, einschließlich Turnhalle. Der Unterricht wurde für zwei Schuljahre im Herderinstitut in der Lumumbastraße fortgesetzt. Das war eine sehr schwere Zeit für alle Beteiligten.
  •    Mit Beginn des Schuljahres 1997/98 konnte uns das völlig rekonstruierte Schulgebäude und der neu gestaltete nördliche Teil des Schulhofes feierlich übergeben werden. Die Rekonstruktionsarbeiten an der Turnhalle, der Kleinsportanlage und dem Südteil des Schulhofes waren im Sommer 1998abgeschlossen. Somit haben wir heute ein komplett rekonstruiertes und den neuesten Erfordernissen entsprechendes Schulgebäude und Außengelände.
  •    Besonders zu erwähnen sind hierbei die Einrichtung und Ausstattung des Informatikkabinetts, der Fachunterrichtsräume für Biologie, Chemie und Physik, des Zeichensaales, der Lehrküche, der Werkstätten, des Werkraumes und der beiden Turnhallen. Aber auch die anderen Unterrichts- und Funktionsräume sind mit modernem Mobiliar ausgestattet. Der Einbau von Toiletten auf jeder Etage im Schulgebäude bedeutet eine starke Erleichterung.
    Eine Betreuung der Schüler wird durch Mitarbeiter der Kindervereinigung Leipzig e.V. im Klubraum der Schule gewährleistet.